Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
Schülerinnen und Schüler, die aufgrund psychischer, sozialer, familiärer oder organischer Ursachen erhebliche und längerfristige Schwierigkeiten haben, ihre Umwelt angemessen wahrzunehmen und auf sie zu reagieren (Empfehlung zum Förderschwerpunkt Emotionale und soziale Entwicklung, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10. März 2000), haben einen Förderbedarf im Bereich der emotionalen und sozialen Entwicklung.
Diese Schülerinnen und Schüler reagieren äußerst affektiv auf unklare Regeln, persönliche Abwertungen, Über- und Unterforderungen im Leistungsbereich, Sanktionen ohne Bezug zum Vergehen oder auf haltlose Vorwürfe und finden ohne Hilfe meist keinen Ausweg aus der belastenden Situation. Motivation, Ausdauer, Lerntempo und Belastbarkeit sind extremen Schwankungen unterworfen.
Schüler aller Schularten und Altersstufen können vorübergehende oder dauerhafte Krisen in Bezug auf ihr Verhalten, ihre Integration in die Gemeinschaft, ihre Akzeptanz von Regeln und Normen und ihre Bereitschaft, sich mit schulischen Anforderungen auseinanderzusetzen, erleben. Durch ihr Verhalten bringen sie innere und äußere Bedingungen zum Ausdruck, die sie in ihrem Leben beeinflussen. Sie sind also nicht nur die "Problemkinder", sondern ihr Verhalten ist als Hilfeschrei zu verstehen.
Die Ursachen für diese Schwierigkeiten lassen sich nicht eindeutig beschreiben. Sie können vielfältig sein und unterliegen komplizierten Wechselwirkungen. Sie können ein Symptom bestimmter körperlicher oder seelischer Erkrankungen, Traumata, unterdrückter Ängste, Stress, Über- oder Unterforderung und vieles mehr sein.
Einen Menschen auf dieses Unterstützungsbedürfnis zu reduzieren, wäre für uns jedoch eine "generalisierende Reduktion", denn ein Kind ist ein Kind. Es strebt danach, geliebt und anerkannt zu werden, und es wächst im Einklang mit seiner Umgebung. "Beeinträchtigungen des Erlebens und des sozialen Handelns sind anfällig für Entwicklungsprozesse, die durch schwankende außerindividuelle Bedingungen verändert werden können, statt dauerhafte und situationsunabhängige Gegebenheiten zu sein. " (KMK 2000) KMK 2000 KMK 2000 KMK 2000 KMK 2000
Da an unserer Schule Kinder und Jugendliche mit komplexem sonderpädagogischem Förderbedarf unterrichtet werden, legen wir großen Wert darauf, sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen. Unsere sonderpädagogische Förderung konzentriert sich daher vor allem auf die Förderung der emotionalen Erlebnis- und sozialen Handlungsfähigkeit. Wir bieten diesen Kindern und Jugendlichen ein breites Spektrum an spezialisierter Einzelförderung an, u.a:
die Wahrnehmung eigener und fremder Gefühle zu stärken, die Selbststeuerungskräfte zu aktivieren und so die Motivation für langfristige Anpassungen zu fördern und die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu steuern, langfristig zu stabilisieren
Fortbildungen zum Thema emotionale und soziale Entwicklung werden angeboten.
Guter Unterricht setzt Beziehung voraus, so die Schemapädagogik. Psychische Erkrankungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind bei Lehrern aller Schularten weit verbreitet. Diese Krankheiten verursachen erhebliche Beziehungsstörungen und stellen uns vor einzigartige Probleme. Dies kann zu großem Stress bis hin zum Burnout führen. Die Schemapädagogik (Dr. Markus Damm, http://www. schemapaedagogik. de/) möchte einen wesentlichen theoretischen und praktischen Beitrag dazu leisten, diese Fehlentwicklungen zu erkennen, einzuordnen und dafür zu sorgen, dass sie nicht als "handlungsunfähig" vermittelt werden. "Das Programm beinhaltet Elemente aus den Methoden des Rollenspiels, der Konfrontativen Pädagogik und der Systemischen Pädagogik sowie einen Überblick über die schemapädagogische Arbeitsweise. Zur Teilnahme an der Fortbildungsreihe sind Lehrkräfte und Schulleitungen aller Schularten (GS, FöS, SEK I, SEK II, berufliche Schulen) eingeladen. Die einzelnen Kurse werden halbjährlich angeboten und bauen aufeinander auf. Die Fortbildungsreihe ist bewusst auf maximal 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt, um eine lockere, amüsante und vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Die folgenden Themen werden in der Schulung behandelt:
Die Grundlagen und Konzepte der Schemapädagogik
Beziehungsaufbau und Interaktionsstrategien Analyse ergänzen sich.
Das Konzept der Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensschwierigkeiten sollte geklärt werden.
Beispiel für eine Methode und die Fähigkeit, in einer Konfliktsituation zu handeln
Selbstklärung und Burnout-Prävention
Dauer: 5 aufeinander folgende 180-minütige Module oder 2 volle pädagogische Tage (9-16 h) Guter Unterricht erfordert Beziehungen, wie in diesem Video zu sehen ist. Management des Klassenzimmers Klassenzimmermanagement ist ein Konzept, das jeder Lehrer kennt und das im Bildungssystem schon seit langem verwendet wird. Er bezieht sich auf die Verwaltung oder Organisation der Klasse im Allgemeinen sowie auf die Beziehung zwischen Lehrer und Schüler im Besonderen. Das ist nicht immer einfach, insbesondere für Jugendliche, die mit emotionalen und sozialen Problemen zu kämpfen haben. Durch Struktur, Zusammenhänge, Normen und Rituale versucht die Veranstaltung, Tipps und Methoden zu vermitteln, die die tägliche Arbeit mit diesen Schülern erleichtern.
Professur für Pädagogik mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
In unserem Beruf geht es in erster Linie darum, Kinder mit einer abweichenden emotionalen und sozialen Entwicklung im schulischen Umfeld umfassend zu unterstützen. Dazu gehört die Unterstützung von Kindern, die schwer zu erreichen sind, z. B. Schulschwänzer oder Schulverweigerer, aber auch die Unterstützung von Schülern in verschiedenen schulischen Kontexten, je nach ihrem Leistungsniveau.